Memoir und Anschnitt
31 Jan 2010Für das Programmheft der Bundesrunde der 49. Mathematik-Olympiade im Mai in Göttingen haben wir kürzlich mit der Erstellung des Programmheftes begonnen.
Um unsere vorhandenen Daten optimal einbinden zu können, nutzen wir natürlich LaTeX. Da wir eine kommerzielle Schrift einsetzen, die als OTF vorliegt, läuft das auf XeLaTeX hinaus
Die Memoirklasse bietet alle Optionen die wir uns wünschen können. Man kann die stocksize, also das physikalische Blatt und die trimmedsize, also das was nach dem Zuschneiden übrig bleibt unabhängig voneinander einstellen.
\setstocksize{226mm}{164.5mm}
\settrimmedsize{210mm}{148.5mm}{*}
Also eine A5-Seite mit 8mm umlaufendem Rand. Alle weiteren Angaben, bezüglich Seitenränder etc. behandelt memoir so, als gäbe es nur die zugeschnittene Seite. So weit so gut. Was jetzt fehlt sind noch die Schnittmarken, damit die Druckerei auch weiß, was abgeschnitten werden soll und was nicht. Auch dafür hat memoir bereits die nötigen Optionen. Zunächst schaltet man diese mit der Dokumentenklassenoption showtrims ein und definiert die einzelnen Marken dann am Besten von Hand:
\renewcommand*{\tmarktl}{
\begin{picture}(0,0)\color{black}
\setlength{\unitlength}{1mm}\thinlines
\put(-3,0){\line(-1,0){5}}
\put(0,3){\line(0,1){5}}
\end{picture}}
Man zeichnet also von der linken oberen Seitenecke (wohlgemerkt die Ecke der zugeschnittenen Seite!)
aus jeweils im Abstand von 3mm einen Strich in Richtung der Achse nach links bzw. oben mit je 5mm Länge.
An den anderen Ecken gibt es dann die Parameter \tmarktr \tmarkbr \tmarkbl
und für die jeweiligen Mitten gibt es \tmarktm \tmarkmr \tmarkbm \tmarkml
.